Talentewochenende im Diözesanzentrum Eggerode / Harz (Januar 2015)

Ende 2014 flatterte bei allen Leitern und Leiterinnen aus der ganzen Diözese Magdeburg eine Postkarte in den Briefkasten: Auf weißem Hintergrund stand groß: „Wag es!“, und auf der Rückseite war eine herzliche Einladung dazu, an einem gemeinsamen Wochenende in unserem schönen Diözesanzentrum in Eggerode unsere Talente zu entdecken. Was das jetzt genau heißen sollte, das sollten wir erst vor Ort herausfinden. 25 Leitende ließen sich auf das Abenteuer ein und meldeten sich gespannt zum Talente-Wochenende an – darunter natürlich auch einige der Leipziger Leiterrunde.
An Freitag, den 23. Januar 2015, war es dann soweit. Wir waren alle sehr gespannt und wurden nicht enttäuscht: Es ging schon gleich gut mit Abenteuer, Spiel, Spaß und witzigen Aktionen los! Gleich zur Begrüßung gab es eine „geheime Wochenendaufgabe“. Jeder musste seine eigene Aufgabe im Stillen durchführen und durfte sich dabei nicht erwischen lassen, oder seiner Aufgabe verraten. Da gab es Herausforderungen wie: „Lege jedem Teilnehmer Erbsen ins Bett!“, „Klaue jedem den linken Schuh und binde ihn an das Treppengeländer!“ oder: „Mach ein Photo von allen mitgebrachten Zahnbürsten!“ Manchmal musste man ziemlich kreativ werden, um seine Aufgabe zu erfüllen, ohne dass jemand Verdacht schöpfte: Wie komme ich an alle Zahnbürsten heran???
Weiter ging es mit Aufgabenverteilungen: Morgen- und Abendrunden, Warm-Ups für Zwischendurch, Impulse, Tischgebete, Spiele und Spüldienste mussten verteilt werden. Dafür riefen die Teamer einfach zwei Namen auf, die beiden fanden sich zusammen und entschieden sich für eine Aufgabe – fertig. Nur nicht vergessen, mit wem man was vorbereiten sollte!
Nach der Bearbeitung eines Fragebogens zum Thema des eigenen Leitungsstils und Gruppenidentität, gab es viel Bewegung in einem tollen Chaosspiel in eingeteilten 4er-Teams – dicht gefolgt von einem sehr spannenden Geländespiel, das uns als ganze Gruppe forderte: Wir alle erhielten einen verschlossenen Brief und die Aufgabe: Versteckt Euch so gut es geht, öffnet dann den Brief und lest die Anweisungen. Eure Aufgabe wird sein, als vollzählige Gruppe mit zwei versteckten Gegenständen in einer Dreiviertelstunde wieder am Gruppenraum zu sein.
Nichts leichter als das – wäre da nicht der Brief gewesen! In unserem Versteck erwartete jeden eine Überraschung: Jeder hatte ein Handicap. Da gab es Anweisungen, dass man von nun an blind („Bitte binde Dir jetzt Dein Halstuch vor die Augen“), taub oder stumm war, ein gebrochenes Bein hatte, oder sich von anderen nicht anfassen ließ. Wer es ganz schlimm getroffen hatte, litt an einer Ganzkörper-Schockstarre. Das erschwerte die Aufgabe ziemlich. Es ist ganz schön schwierig als Blinder, wenn man auf jemand Stummen trifft. Und sich so als Gruppe zu koordinieren, noch schwieriger. Dafür waren unsere Ideen umso kreativer und witziger.
Lustig ging es am Samstagabend gleich im „Bunten Abend“ weiter. In neu gemischten Gruppen sollte jeder von uns einen kleinen Auftritt vorbereiten. Die Ergebnisse waren köstlich!
Zu guter Letzt gab es am Sonntag eine Auswertungsrunde. Häh? Wir hatten doch eigentlich bis jetzt nur kleine typische Aufgaben übernommen (wie etwa die Warm-Ups und Impulse), und ansonsten hauptsächlich gespielt!?
Doch manchen dämmerte es bereits: Das Wochenende hatte aus verschiedensten Teamarbeiten bestanden: Die geheime Aufgabe alleine, die Tagesprogrammpunkte in Zweiergruppen, das Chaosspiel in 4er Gruppen, das Geländespiel als ganze Gruppe, der bunte Abend in Teams aus 6 Leuten.
Wie hatte man sich in unterschiedlichen Gruppengrößen mit unterschiedlichen Gruppenmitgliedern verhalten? Wie war man an Aufgaben herangegangen? In welcher Gruppengröße hatte es einem am meisten Spaß gemacht, und warum?
Viele Fragen, die wir in Erinnerung an den Fragebogen zu Anfang in einiger ruhiger Zeit für uns reflektieren konnten um neben einem erlebnisreichen und tollen Wochenende mit unseren Pfadi-Freunden aus der Umgebung auch noch eine Menge Input für unsere Leitungsarbeit mitzunehmen. Danke dafür!